16.07.2013 - Wer bin ich? Wer war ich? Wer hätte ich sein können?

 

Erst in den letzten 20 Jahren kommt es zu einer umfassenderen öffentlichen Auseinandersetzung mit dem Leben zwischen den Geschlechtern, mit dem Thema Intersexualität. Die Annahme, dass es im Interesse des intersexuellen Menschen liege, den Körper einem "wirklichen" Geschlecht anzupassen, führt zu medizinischen Interventionen.  Da die entsprechenden medizinischen Eingriffe oft im Säuglings- und Kleinkindalter vorgenommen werden, ist für die Betreffenden der wichtigste Faktor, nämlich ihr psycho-emotionales "Identitätsgeschlecht", nicht berücksichtigt.

Begründet werden diese massiven Eingriffe mit der geschlechtlichen Vereindeutigung sowie sonst fehlender sozialer Akzeptanz, weil eine eindeutige Geschlechtszuordnung des Kindes in vielen Alltagssituationen gefordert wird. Zum Beispiel von Behörden, die die gesetzliche Festlegung des Geschlechtes und Namens in der ersten Woche nach der Geburt verlangen. Was ist zu tun, um intersexuelle Menschen als Teil gesellschaftlicher Vielfalt den Respekt und die Unterstützung der Gesellschaft zu versichern.

Im Podium saßen Monika Lazar (MDB), Lucie Veith (Intersexuelle Menschen e.V.), Kathrin Darlatt (Stadt Leipzig), Moderation: Tim Elschner (Bündnis 90/Die Grünen), Veranstalter_in: Referat Gleichstellung in Kooperation mit Bündnis 90/Die Grünen.