Verstärkung auf beiden Seiten

Pressebericht, mephisto 97.6, 08.03.2016

Am Montag marschierte Legida nach einer fünfwöchigen Pause wieder durch Leipzig. Dabei wurden sie von dem Dresdner-Partnerbündnis Pegida unterstützt. Die Gegendemonstrationen bekamen allerdings auch Unterstützung: nämlich von der Bundespolitik.

(no)Legida

Die Initiative "Leipzig nimmt Platz" forderte in einer Einladung Politiker alle demokratischen Parteien auf, sich an den Gegendemonstrationen zu beteiligen. Gestern Abend sprachen drei weibliche Bundestagsabgeordnete der SPD, der Grünen und der Linken auf dem Augustusplatz. Es sei kein Zufall, dass sich drei weibliche Sprecherinnen zu den Gegenkundgebungen einfanden. Vor dem Hintergrund des heutigen Weltfrauentages wollte die Initiative auf Sexismus aufmerksam machen. Das erklärte die Initiatorin Irena Rudolph-Kokot.

Was genau die Bundestagsabgeordneten zu sagen hatten, weiß mephisto 97.6-Redakteur Christopher Hirsch:

[Beitrag hören: mephisto976.de]

Die Demonstrationen des islamfeindlichen Bündnisses starteten Montagabend am Richard-Wagner Platz, verliefen dann über den Dittrichring, bis zum Stadthaus und wieder zurück. Zeitgleich fanden Gegenkundgebungen in Leipzig statt. An den Demonstrationen nahmen insgesamt rund 2000 Teilnehmer teil, davon seien bei Legida rund 1000 Personen mitgelaufen. Legida wurde von dem Partnerbündnis Pegida aus Dresden unterstützt. Bei den Gegendemonstrationen nahmen rund 200 Personen mehr teil. Laut Angaben der Polizei seien die Demonstrationen weitestgehend friedlich verlaufen.