Für verbindliche politische Regeln im internationalen Sport – Menschenrechte achten, Umwelt schützen, Korruption bekämpfen

Antrag, 17.12.2014

Sportgroßveranstaltungen neu gestalten

Die Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen setzt sich im internationalen Sport für die Wahrung der Menschrechte, den Umweltschutz und die Korruptionsbekämpfung ein. Wir haben nach intensiven Debatten und Partizipation vieler Partner den Bundestagsantrag "Für verbindliche Regeln im internationalen Sport" verabschiedet, in dem wir uns für eine Reform von Vergabekriterien für Sportgroßveranstaltungen aussprechen.

Pünktlich zum Abschluss des Sportjahres 2014 legen wir damit einen Antrag vor, der die Glaubwürdigkeitskrise internationaler Sportverbände wie FIFA und IOC aufgreift und positive Impulse für eine weitere Reformierung des Sports liefert. Die Olympischen Spiele von Sotschi und die Fußball-Weltmeisterschaft von Brasilien waren begleitet von internationaler Kritik. Gleichzeitig hat die FIFA durch die Diskussionen um den Garcia-Bericht einen massiven Imageschaden erlitten. Das IOC hat zwar eine "Olympic Agenda 2020" beschlossen, in der wichtige Schritte hin zu einem transparenten, sauberen Sportsystem skizziert sind. Wie viel dies aber wert ist, muss sich erst noch zeigen.

Wir wollen mit unserem Antrag ein Zeichen setzen: Der Sport ist politisch und trägt gesellschaftliche Verantwortung. Internationale Sportverbände müssen die Auswahl von Bewerbungsorten nach einem klaren, an Menschenrechten orientierten Prinzip treffen. Gemeinsam mit der Politik müssen sie sich auch der Verantwortung für die Folgen ihrer Veranstaltung, ökologisch wie sozial, stellen.

[Antrag als PDF lesen]