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Rote Karte für Gewalt und Intoleranz im Stadion
Zivilcourage im Fanblock – Herausforderungen für Vereine und Fan-Sozialarbeit

Veranstaltung am 30. März 2009 in Erfurt und Jena

In der thüringischen Landeshauptstadt existiert bislang kein Fanprojekt. Seit vielen Jahren geplant, scheiterte es bislang an der Finanzierung. Doch mit dem durch Präsident Theo Zwanziger ausgelösten Engagement des DFB und dem "Landesprogramm zur Prävention von Gewalt und Rechtsextremismus im Umfeld von Sportveranstaltungen" ist jetzt wieder Bewegung in das Projekt gekommen.

Im Steigerwaldstadion trafen Katrin Göring-Eckardt und Monika Lazar, Volker Goll (Koordinationsstelle Fan-Projekte) und Frank Willmann (Sportjournalist) zunächst mit Vertretern des FC Rot-Weiß Erfurt zusammen. Und da konnten Manager Stephan Beutel und Fanbeauftragter Danilo Knieling von hoffnungsvollen Gesprächen mit der Stadt Erfurt berichten. Ein Fanprojekt rückt in Erfurt endlich in greifbare Nähe. Auch die grüne Stadtratsfraktion unterstützt dieses Ansinnen. Fan-Sozialarbeit ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und somit nicht durch den Verein, sondern auch durch öffentliche Träger zu finanzieren.

Welche Erfolge sich langfristig mit einem Fan-Projekt erzielen lassen, wurde beim anschließenden Besuch in Jena deutlich. Das Jenaer Fan-Projekt um Matthias Stein ist deutschlandweit bekannt, vor allem für sein Engagement gegen Rassismus. Das mit viel ehrenamtlichen Engagement selbst errichtete Domizil ist mehrmals wöchentlich Anlaufpunkt für viele Fans. Besonders beeindruckend ist, welche multiplikatorischen Wirkungen die Fan-Sozialarbeit hier entfacht. So existieren mehrere eigenständige Fan-Initiativen wie "Hintertorperspektive e. V.", die beispielsweise für Kinder von Asylbewerbern kostenfreie Besuche von Heimspielen des FC Carl Zeiss Jena organisieren.

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Den Abschluss des Tages bildete die Podiumsdiskussion "Zivilcourage im Fanblock". Sehr erfreulich war, dass sich unter den ca. 50 Gästen vor allem jüngere Leute aus der Fanszene im Ricarda-Huch-Haus in Jena einfanden. Einen besonderen Charakter erhielt die Veranstaltung dadurch, dass mit Stephan Beutel und Carsten Linke Vertreter von beiden Thüringer Spitzenvereinen im Podium saßen. Viele Themen wurden hier angesprochen. Heftig umstritten waren vor allem die Sanktionsmechanismen gegenüber den Zuschauern, die beim jüngsten Thüringenderby für eine Spielunterbrechung sorgten. Das "König Fußball" auch hinsichtlich Fan-Sozialarbeit für großes Interesse sorgt, zeigte sich im Anschluss der Diskussion. Bis in den späten Abend hinein ergaben sich bei einem kleinen Imbiss noch viele Gespräche.

Quelle: www.gruene.de

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Ablaufplan

Nichtöffentliche Gesprächsrunde in Erfurt
Datum/Uhrzeit 30.03.2009, 14.00 – 15.30 Uhr
Ort FC Rot-Weiß Erfurt e.V.
Anschrift Arnstädter Straße 55, Erfurt
Themen Wie weiter mit der Fansozialarbeit in Erfurt?/ Warum gibt es in Erfurt kein Fanprojekt? - Wie kommen wir zu einem erfolgreichen Fanprojekt in Erfurt?
TeilnehmerInnen   Winfried Hermann MdB
Monika Lazar MdB
Katrin Göring-Eckardt MdB
Stephan Beutel, Manager FC Rot-Weiß Erfurt
Danilo Knieling, Fanbeauftragter FC Rot-Weiß Erfurt
Cornelia Nitzpon, Dezernat Sport der Stadt Erfurt
Birgit Pelke, Vorsitzende des Stadtsportbundes Erfurt und Vizepräsidentin des Thüringer Landtag
Dirk Adams, Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN der Stadt Erfurt
u.a.
Moderation Volker Goll, Koordinationsstelle Fan-Projekte bei der Deutschen Sportjugend (KOS)

 

Besuch und nichtöffentliche Gesprächsrunde beim Fanprojekt Jena
Datum/Uhrzeit 30.03.2009, 16.30 – 18.00 Uhr
Ort Fan-Projekt Jena e.V.
Anschrift Oberaue 4, 07749 Jena
Themen Paradigmenwechsel in der Innen- und Sicherheitspolitik: Nazi-Veranstaltungen werden geschützt, wie es scheint "um jeden Preis", Gegendemonstranten/innen / Antifaschisten/innen als "Störer" angesehen und entsprechend "behandelt".
Allgemeine Repressionsproblematik: Generalverdacht gegen Bürger/Fußballbesucher, "Datei Gewalttäter Sport"
Wer kontrolliert die Polizei?
Wie kann Zivilcourage/antifaschist. Engagement von Fans entsprechend öffentlich gewürdigt werden? (´gegensätzliche Beispiele Bochum vs. Bremen und Jena vs. K'lautern)
TeilnehmerInnen   Matthias Stein, Fanprojekt Jena
Lutz Hofmann, Fanprojekt Jena
Winfried Hermann MdB
Monika Lazar MdB
Katrin Göring-Eckardt MdB
Hans Heinrich Tamme, Fanbeauftragter FC Carl Zeiss Jena
Andreas Wiese, stellv. Vorsitzender SUPPORTERS CLUB im FC Carl Zeiss Jena e.V.
Volker Goll, Koordinationsstelle Fan-Projekte bei der Deutschen Sportjugend (KOS)
Reinhard Schwabe, Sachgebietsleiter Jugendarbeit/Jugendsozialarbeit, Jugendamt Jena
Toni Schley, Horda Azzuro Ultras
Erik Weschenfelder, fansmedia
u.a.

 

Diskussion
Datum/Uhrzeit 30.03.2009, 19.00 – 21.00 Uhr
Ort Ricarda-Huch-Haus
Anschrift Löbdergraben 7, 07743 Jena
Themen Zivilcourage im Fanblock – Herausforderungen für Vereine und Fan-Sozialarbeit
TeilnehmerInnen  

Winfried Hermann MdB
Monika Lazar MdB
Peter Schreiber, Präsident FC Carl Zeiss Jena e. V.
Stephan Beutel, Manager FC Rot-Weiß Erfurt
Matthias Stein, Fan-Projekt Jena
Prof. Dr. Titus Simon, Hochschule Magdeburg-Stendal, Fachbereich Sozialund Gesundheitswesen
Frank Jauch, Dezernent für Finanzen, Sicherheit und Bürgerservice der Stadt Jena

Weitere DiskussionsteilnehmerInnen:
Hans Heinrich Tamme, Fanbeauftragter FC Carl Zeiss Jena
Danilo Knieling, Fanbeauftragter FC Rot-Weiß Erfurt
Philipp Pältz, Hintertorperspektive e. V.
Torsten Abich, Sportbund Weimar
Volker Goll, Koordinationsstelle Fan-Projekte bei der Deutschen Sportjugend (KOS)
Katharina König, Jenaer Aktionsbündnis gegen Rechts
Carsten Linke, Geschäftsführer FC Carl Zeiss Jena Fußball
Christoph Bender, Landesstelle Gewaltprävention im Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit
Reinhard Schwabe, Sachgebietsleiter Jugendarbeit/Jugendsozialarbeit, Jugendamt Jena
Martin Endemann, Bündnis Aktiver Fußballfans (BAFF) e. V.
Ralf Schmidt, Spieler FC Carl Zeiss Jena

Moderation Frank Willmann, freier Journalist und Autor

 
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