Mitteldeutsche Zeitung, 07.12.2006

Grüne fordern deutliche Signale gegen Henry Nitzsche

Henry Nitzsche (CDU) fiel zum wiederholten Mal mit umstrittenen Äußerungen auf - der CDU-Politiker hat Bundesregierung als «Multikultischwuchteln» bezeichnet

Leipzig/dpa. Die sächsische Grünen-Bundestagsabgeordnete Monika Lazar hat von der CDU deutliche Signale der Abgrenzung von ihrem Bundestagsabgeordneten Henry Nitzsche gefordert. «Das Maß ist voll», sagte die Politikerin aus dem Kreis Leipziger Land. Die CDU müsse über einen Ausschluss Nitzsches aus der Bundestagsfraktion diskutieren. Dessen Äußerungen seien eines demokratischen Politikers unwürdig und ein «Angriff auf das demokratische Zusammenleben der Menschen in unserem Land».

Wer die frühere Bundesregierung als «Multikultischwuchteln» tituliere, den Umgang mit der deutschen Vergangenheit als «Schuldkult» verunglimpfe, die Benes-Dekrete als «Ausrottungspolitik» bezeichne und sich für seine Äußerungen nie entschuldige, sei «ein Überzeugungstäter mit einem rechtsextremen und intoleranten Weltbild». Die Rechtsextremen hätten ihn bereits zum Eintritt in die NPD eingeladen.

Erschienen: Mitteldeutsche Zeitung, 07.12.2006
Quelle dieses Online-Artikels: www.mz-web.de

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