Pressemitteilung, 22. März 2005
Büro Sowa und Lazar
KunsthistorikerInnen für Kultur in Deutschland unverzichtbar
 
Zum 28. Kunsthistorikertag vom 16.03 – 20.03.2005 in Bonn erklärt Ursula Sowa, Obfrau in der Enquete-Kommission „Kultur in Deutschland“ und Monika Lazar, Sprecherin für Hochschulpolitik:
 
Für Bündnis 90 / Die Grünen steht fest, dass die wissenschaftliche Disziplin der Kunstgeschichte einen wichtigen Stellenwert in der Wissens- und Bildungslandschaft Deutschlands darstellt. KunsthistorikerInnen vermitteln in ihrer Arbeit in Einrichtungen wie Museen und Galerien, Bibliotheken und Volkshochschulen oder auch der Denkmalpflege wichtige kulturelle Werte und erforschen, schützen und bewahren das kulturelle Erbe.
 
Sie personifizieren das kulturelle Gedächtnis unserer Gesellschaft als Teil der europäischen Gemeinschaft. Diese Wertschätzung gibt Anlass zu unserer Einschätzung, dass KunsthistorikerInnen für Deutschland und seine Kultur unverzichtbar sind.

Die zentrale Rolle von Kunst und Kultur für die Gesellschaft sollte auch im Grundgesetz als ein Staatsziel zum Ausdruck kommen. Im Rahmen der Enquete-Kommission „Kultur in Deutschland“ setzten wir uns für dieses Vorhaben ein.
Wir treten Plänen entschieden entgegen, das Fach Kunstgeschichte an deutschen Universitäten aus den Lehrplänen zu streichen.
 
Zur Stärkung der Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften hat die rotgrüne Bundestagsmehrheit einen Antrag durchgesetzt, der die Bedeutung der kulturellen Fächer deutlich macht. Am 11. Mai 2005 wird der Deutsche Bundestag eine Expertenanhörung zu Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften durchführen, die Stellung der Geisteswissenschaften gegenüber anderen Disziplinen hinterfragen und entsprechende Schlussfolgerungen in die Debatte um den Wissenschaftsstandort Deutschland einbringen.

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